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Multitasking ist ein Mythos – so lernst du wieder bei einer Sache zu bleiben

    Wenn du glaubst, du kannst gleichzeitig lernen, Nachrichten beantworten, TikToks schauen und dabei noch kreativ wie Einstein werden – dann belügst du dich. Sorry, not sorry. Multitasking ist kein Superkraft-Modus, sondern ein Hirn-Burnout auf Raten.

    Multitasking? Nope. Du springst nur im Kreis.

    Multitasking klingt sexy. Effizient. Schlau. Irgendwas mit „Ich kann alles gleichzeitig, schau mal, wie produktiv ich bin!“. Die bittere Wahrheit? Dein Gehirn macht nicht mehrere Dinge gleichzeitig – es switcht. Ständig. Von Aufgabe zu Aufgabe. Und jedes Mal kostet dich dieser Switch Zeit, Energie und Fokus.

    Studien zeigen: Wenn du versuchst, zwei komplexe Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, machst du beide schlechter. Und langsamer. Herzlichen Glückwunsch, du bist nicht effizienter – du bist einfach nur gestresster.

    Warum das fürs Lernen katastrophal ist

    Beim Lernen brauchst du eines: Konzentration. Fokus. Tiefe.
    Aber wenn du nach jedem zweiten Satz aufs Handy guckst, ob jemand auf deine Insta-Story geantwortet hat, dann ist dein Gehirn nicht im Lernmodus, sondern im Alarmmodus. Du reißt es aus dem Flow. Immer wieder. Und Flow ist der Zustand, in dem Lernen Spaß macht und richtig sitzt.

    Du trainierst dir mit Multitasking also nicht nur schlechte Lerngewohnheiten an – du verlernst sogar, dich zu konzentrieren.

    Willkommen im Zirkus der Ablenkung

    Du kennst das bestimmt:

    • Du willst eine Stunde für Mathe lernen.
    • Nach fünf Minuten: WhatsApp.
    • Dann schnell eine Mail beantworten.
    • Dann hast du Hunger.
    • Dann YouTube, „nur ein kurzes Video“.
    • Dann ist die Stunde rum und du hast… nichts gelernt.

    Das ist kein Lernen. Das ist ein digitaler Zirkus mit dir als Clown.

    Warum du (und dein Gehirn) gar keine Wahl habt

    Unsere Welt ist nicht gemacht für Fokus. Alles schreit: Ablenkung! Jetzt! Sofort!
    Push-Nachrichten, Pop-ups, E-Mails, vibrierende Handys – willkommen in der Aufmerksamkeitsökonomie. Dein Gehirn wird gekidnappt, und du merkst es nicht mal.

    Aber hier kommt die gute Nachricht:
    Du kannst lernen, wieder bei einer Sache zu bleiben. Ja, auch du. Auch wenn du’s nicht glaubst.

    Multitasking

    5 knallharte, praxistaugliche Tipps gegen das Multitasking-Elend

    1. Mach das Handy zum Lerngegner

    Ja, dein Handy ist ein Problem. Punkt.
    Wenn du lernen willst, leg es weg. Flugmodus. Schublade. Andere Etage. Notfalls gib es jemandem zum Bewachen.

    Denn du bist nicht willensschwach – dein Gehirn reagiert nur auf Reize. Also sorge dafür, dass keine da sind.

    2. Lernzeit ist Lernzeit – nicht halbe-Halbe-Zeit

    Plane dir klare Lernzeiten ein. Keine halbe Stunde „mal gucken, wie weit ich komme“, sondern z. B. 25 Minuten volle Konzentration, dann 5 Minuten Pause (Pomodoro-Technik!). Klingt simpel? Ist es auch. Aber du musst dich verpflichten, in diesen 25 Minuten nur zu lernen.

    3. Mach dir einen Lernplan – aber bitte wie ein Mensch, nicht wie ein Roboter

    Du brauchst Struktur, aber keine Militärakademie. Mach dir realistische Lernziele für den Tag. Nicht „Ich lese das ganze Buch“, sondern: „Ich lese 10 Seiten und schreibe mir die wichtigsten Punkte raus.“ Klar. Konzentriert. Machbar.

    4. Trainiere deinen Fokus wie einen Muskel

    Fokus ist wie ein Muskel – und deiner ist wahrscheinlich schlapper als ein nasser Waschlappen. Aber das Gute: Du kannst trainieren.

    Fang klein an. 10 Minuten volle Konzentration. Dann 15. Dann 25. Du wirst sehen, es wird besser. Nicht sofort – aber ganz sicher.

    5. Belohnung statt Bestrafung

    Du bist kein Roboter. Nach dem Lernen darf es auch mal TikTok, Netflix oder Zocken sein. Aber nachher – nicht zwischendurch. Belohn dich bewusst: „Wenn ich 3 Pomodoros geschafft hab, gibt’s 15 Minuten YouTube.“ Das ist fair. Und motivierend.

    Mach Schluss mit dem Multitasking-Märchen

    Du bist kein Computer mit acht Prozessoren. Du bist ein Mensch mit einem Gehirn – und das will eins nach dem anderen machen. Wenn du lernen willst, dann lern. Wenn du chillen willst, dann chill. Beides hat seinen Platz. Aber nicht gleichzeitig.

    Denn echtes Lernen braucht Fokus. Und Fokus braucht Klarheit. Kein Chaos. Kein Dauerfeuer aus Benachrichtigungen. Nur dich, dein Ziel – und den Willen, bei einer Sache zu bleiben.

    Also Schluss mit dem Bullshit.
    Multitasking ist tot.
    Lang lebe der Fokus.

    Und du? Was lenkt dich beim Lernen am meisten ab – und was tust du dagegen? Schreib’s in die Kommentare. (Und wenn du währenddessen TikTok offen hast, dann lies den Artikel bitte nochmal von vorn.)

    Bei Fragen schick mir gerne eine Mail unter info@lerngigant.de oder nutze mein Kontaktformular.

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