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Lernblocker identifizieren: So findest du deine persönlichen Ablenkungsfallen

    Hand aufs Herz:
    Wie oft wolltest du „nur kurz“ Instagram checken – und zwei Stunden später weißt du alles über die Scheidung von Influencer XY, aber rein gar nichts über das Thema „Kohlenstoffkreislauf“?

    Willkommen im Club. Du bist nicht allein.
    Aber du bist auch nicht machtlos.

    Ob du für die Matheprüfung paukst, eine Hausarbeit schreibst oder versuchst, den Stoff fürs Fernstudium zu durchdringen – es gibt ein paar unsichtbare Biester, die sich immer wieder zwischen dich und deinen Lernerfolg stellen: Lernblocker.

    Und das Schlimmste? Du kennst sie wahrscheinlich nicht mal.

    Was sind Lernblocker – und warum sind sie so verdammt effektiv?

    Lernblocker sind keine imaginären Dämonen, die nachts an deinem Schreibtisch tanzen (wobei… wer weiß).
    Es sind Ablenkungen, Denkfallen und Verhaltensmuster, die dich immer wieder vom eigentlichen Ziel abbringen: dem fokussierten, effektiven Lernen.

    Und das tückische daran: Sie tarnen sich als etwas Sinnvolles.
    – „Ich räum nur schnell den Schreibtisch auf.“
    – „Ich muss kurz meinen Lernplan optimieren.“
    – „Ich kann nur mit YouTube-Musik im Hintergrund lernen (und oh – da ist ja ein neues Video von Rezo…).“

    Der Klassiker: Die digitale Dauerbeschallung

    Smartphone, Laptop, Tablet – jedes Gerät ist ein wandelnder Konzentrationskiller.

    Realitätscheck:
    Du brauchst dein Handy nicht zum Lernen. Punkt.
    Du brauchst Ruhe. Und einen Timer.

    Der Trick: Digitales Detox Light.
    – Flugmodus an.
    – Apps wie „Forest“ oder „Focus To-Do“ nutzen.
    – Lernzeit tracken – nicht TikTok-Zeit.

    Tipp für Mutige: Schließ dein Handy in eine Schublade. Mit Schlüssel. Den Schlüssel gibst du deiner Oma, deinem Mitbewohner oder deinem Hund. Hauptsache, du kommst nicht ran.

    Der Aufschieberitis-Virus

    Du bist nicht faul. Du bist nur ein Meister im Ausweichen.

    – „Ich fang morgen an.“
    – „Ich muss in der richtigen Stimmung sein.“
    – „Erst mal den perfekten Stift finden.“

    Die „richtige Stimmung“ kommt nicht. Sie hat sich auf unbestimmte Zeit verabschiedet. Was hilft?

    Mikroschritte.
    Sag deinem Gehirn nicht: „Ich muss jetzt 5 Stunden lernen.“
    Sag ihm: „Ich lerne jetzt 10 Minuten.“
    Und danach: Vielleicht nochmal 10. Und dann… läuft’s plötzlich.

    Lies hierzu auch gerne meinen Artikel:
    Die 5-5-5-Methode: In kleinen Schritten zu großen Lernerfolgen

    Der innere Kritiker – dein persönlicher Saboteur

    Kennst du ihn?

    Diese Stimme in deinem Kopf, die flüstert:
    „Du bist eh zu blöd dafür.“
    „Das bringt doch alles nichts.“
    „Andere sind viel weiter als du.“

    Diese Stimme lügt. Unverschämt. Dauerhaft.
    Sie hält dich klein, bevor du überhaupt angefangen hast.

    Gegenmittel? Realität plus Selbstwirksamkeit.
    – Notiere jeden Lernerfolg, auch kleine.
    – Schreib dir auf: Was hab ich heute geschafft?
    – Rede mit dir selbst wie mit deiner besten Freundin: liebevoll, direkt, aufbauend.

    Lernblocker

    Umfeld = Mitverursacher

    Du willst lernen. Dein Umfeld will chillen.
    – Der Partner fragt dich was.
    – Die Mitbewohnerin tanzt mit Staubsauger durch die Wohnung.
    – Der Nachbar bohrt sich durchs Wochenende.

    Lösung: Klartext sprechen.

    Sag, wann du Ruhe brauchst.
    Mach ein „Nicht stören“-Schild an die Tür.
    Such dir einen alternativen Lernort – Bibliothek, Coworking, Café mit Steckdose. (Achtung: WLAN kann wieder zum Lernblocker werden!)

    Der Perfektionismus – elegant getarnt

    „Ich kann erst anfangen zu lernen, wenn ich alle Unterlagen perfekt sortiert habe.“
    „Ich darf nichts vergessen – lieber nochmal ALLES durchlesen.“
    „Ich brauche noch die eine perfekte Zusammenfassung auf Pinterest…“

    Stopp.

    Perfektionismus ist wie ein Hamsterrad mit WLAN. Du drehst dich, fühlst dich produktiv – aber kommst keinen Zentimeter weiter.

    Mach’s lieber „gut genug“.
    Fang an, ohne alles zu wissen. Lern durch Tun. Fehler sind erlaubt – sogar hilfreich.

    Und jetzt? Lernblocker enttarnen – und austricksen!

    Hier ein kleiner Selbsttest:

    👉 Welche 3 Dinge lenken dich am meisten ab?
    👉 Welche Ausrede nutzt du am liebsten?
    👉 Was passiert kurz bevor du eigentlich anfangen willst?

    Schreib’s auf. Schwarz auf Weiß.
    Mach dir deine Muster bewusst. Denn was du kennst, kannst du ändern.

    Lernblocker sind keine Monster – du kannst sie zähmen

    Du musst nicht perfekt sein. Du musst nicht nonstop motiviert sein.
    Aber du musst anfangen, ehrlich zu dir selbst zu sein.

    Lernblocker zu identifizieren ist der erste Schritt.
    Der zweite? Sie liebevoll aber bestimmt vor die Tür setzen.
    Der dritte? Wiederholen. Denn: Fokus ist wie ein Muskel. Du kannst ihn trainieren.

    Und ganz ehrlich: Wer täglich gegen TikTok, Toastbrot und das eigene Ego gewinnt – der besteht auch die nächste Prüfung.

    Let’s go!

    Jetzt bist du dran.

    ✍️ Schreib in die Kommentare: Welcher Lernblocker nervt dich am meisten?
    📅 Setz dir heute eine 10-Minuten-Lernsession. Nur 10 Minuten.
    🧠 Und beobachte, was passiert, wenn du einfach mal machst.

    Denn du hast mehr Kontrolle über dein Lernen, als du denkst.

    Bei Fragen oder Anregungen schick mir gerne eine Mail unter info@lerngigant.de oder nutze mein Kontaktformular.

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